Freitag, 13. Mai 2005

runaway-train

Erinnerungslücken, plötzliche Zuckungen, manische Stimmungsschwankungen, unerwartetes Aggressionspotential, das Gefühl Hitze und Kälte zugleich zu spüren, Schreikrämpfe... Ich hätte ja mit allem gerechnet, aber Entzugserscheinungen lassen weiterhin auf sich warten. Projekt "Blog-Entzug im Selbstversuch" als langweilig bewertet und fallen gelassen.

Aber auch sonst? Wochen nicht geblogt, aber mir erscheint auch wenig des blogens wert. Ja, gut, was gab es da? Umzug, Geburtstag, okay. Könnte man natürlich was zu schreiben. Nicht, dass ein big family bucket bei KFC es nicht wert wäre erwähnt zu werden. Dennoch scheint es mir recht sinnlos darüber zu schreiben.

Passiert ist dennoch etwas, und zwar:

"Kann es sein, dass wir schonmal zusammen Zug gefahren sind?"

Schockieren tut mich inzwischen wenig im Zug. Interessant war die letzte Begegnung aber allemal.

Der Zug ist ein guter Ort, um Menschen kennenzulernen. Schon wollte ich schreiben "das sollte mal ein Philosoph in schöne Worte kleiden", als mir auch einfiel, dass Willemsen das mit seiner Deutschlandreise bereits schon getan hat. Ähm, ja, genug des Abschweifens.

"Kann es sein, dass wir schonmal zusammen Zug gefahren sind?", sah ich mich plötzlich gefragt. Verdutzt darüber, dass ich gemeint war, antwortete ich mit einem dämlichen Gesichtsausdruck. Nach der freundlichen Wiederholung der Frage, verneinte ich selbige also. Die Antwort kannte mein Gegenüber aber ohnehin selbst, wie mir später bewusst wurde. Interessanter rhetorischer Kniff jedenfalls. Ob ich denn Musik mache, wollte er kurz darauf wissen. Auch das musste ich verneinen (ob das Grund genug für einen Depriblog wäre?). Ein Gespräch über Musik, Kneipen und nach einem kurzen Exkurs zum Kakao auch wieder über Musik begann. Eine halbe Stunde später stieg er aus. Verabschiedete recht abrupt und knapp, ohne mir dabei in die Augen zu sehen. Die Gesprächsanteile lagen bei etwa 90:10 ihm zugunsten. Und es wäre ihm nicht einmal aufgefallen, wenn ich GAR nichts gesagt hätte. Gestört hätte ihn das wohl wenig. Trotzdem war es ein äußerst freundlicher Mann und ein nettes Gespräch. Faszinierender Mann.


Memo an mich: YPS-Anzeige schalten: "Wer schenkt mir einen Laptop?" (wollte immer schonmal von einem Straßencafee aus ins Internet)

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